Antal Klier
8. Geigenbogen um 1910
2015. október 2.

Dieser Geigenbogen wurde um 1910 von Anton Klier in Szeged gebaut. Eine etwas eigenwillige Arbeit. Ich kenne diesen Bogen schon seit den frühen 90er Jahren. Er war zusammen mit einem anderen Klier-Bogen in der Sammlung Géza Molnárs.
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Bögen 
Der Ebenholzfrosch ist mit Silber montiert, das Maul ist geöffnet, der Ring recht hoch, das Froschfüßchen dünn und verrundet.

Der einteilige Silberzwickel ist mit zwei Neusilberstiften vernietet, der untere Teil wirkt quadratisch. Die Seiten des Schübchen mit Silbereinfassung sind parallel. Der Froschring ist auf seiner ganzen Breite verrundet. Die Beinchenringe sind innen rund, das Auge ist recht klein.

Den Frosch macht besonders das pariser Auge interessant. Das Perlmuttauge ist in den Frosch eingelegt, in einigem Abstand ist ein sehr schmaler kreisfömiger Graben eingebohrt. In diesen ist ein dünnwandiger Silberring eingelegt, dessen Enden nicht verlötet sind.

Das Beinchen ist dreiteilig, zwei Silberringe auf einem Ebenholzkern. Nur der hintere Beinchenring ist mit einem Neusilberstift vernietet.

Das Stangenende, das Kästchen und das Zäpfchen. Wie in der Bahn ist auch hier eine römische vier zu sehen. Solche Markierungen benutzt ein Bogenbauer, wenn er mehrere Bögen gleichzeitig baut. Zu jeder Stange gehört ein bestimmter Frosch. Die Markierung verhindert Verwechslungen.

Hier sehen wir Antal Kliers Namenszug. Er stempelte jeden Buchstaben einzeln. Auf der einen Stangenseite KLIER, auf der anderen SZEGED.
